… von Glas, Papier, Kreide, Entwickler, Noten und anderen Dingen
Nikola Dimitrov, Barbara Dörffler, Dagmar Hugk, Rita Rohlfing und Michael Wittassek sind fünf bildende KünstlerInnen aus Köln. In dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt werden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekt und Installation gezeigt. Ihre Arbeiten bewegen sich im Bereich der abstrakten und konkreten Kunst.
Der Ansatz des Malers und Pianisten Nikola Dimitrov besteht in der Interaktion zwischen MALEREI und MUSIK. Vom Klang bewegt schafft der Künstler im Wechselspiel mit ihnen sowohl Bildserien zu bekannten Kompositionen als auch viele Bildzyklen, die zu eigenen Klavierstücken entstehen.
https://www.nikoladimitrov.de/
Barbara Dörffler ist für ihre Fotoarbeiten bekannt und reüssiert mit neuen Arbeiten in Kreide auf Papier. Hier wie dort moduliert das Licht die Bildfläche. In ihr öffnen sich nur angedeutete, gerade in ihrer suggestiven Unbestimmbarkeit den Blick sogartig in sich hineinziehende Räume. Wie Dörfflers im Fotolabor entwickelten Schwarzweißabzüge weisen sie einen so hohen Grad sinnlicher Stofflichkeit aus, dass sie von Malerei schlicht nicht zu unterscheiden sind. Zeichnung, Fotografie, Malerei – bei Barbara Dörffler sind die Gattungsgrenzen aufgehoben. Aber auch die herkömmlichen Kategorien von Zeit scheinen nicht mehr zu greifen. In den mit dem bezeichnenden Titel „Für Morton Feldman“ benannten Papierarbeiten dehnt sich der Raum in der Stille aus. (von Sabine Elsa Müller)
https://www.barbaradoerffler.de/
Die Installationen von Dagmar Hugk bestehen aus Industrieprodukten oder fotografischem Material, das sie zu meist geometrischen, raumfüllenden Arbeiten zusammensetzt. Die ursprünglichen Produkte mitsamt ihrer Inhaltlichkeit lösen sich im Seriellen auf und gewinnen eine neue, konkrete Bedeutung.
Die Arbeiten der Künstlerin Rita Rohlfing sind meist spartenübergreifend und bewegen sich im Grenzbereich von Malerei, Objekt, Fotografie und Rauminstallation. Neben Farbe und Form sind ihre Themen Licht, Reflexion und die Neudefinition von Raum. Allen ihren Kunstwerken ist gemeinsam, dass Sie den Betrachter aufrufen immer neue Standpunkte im Raum einzunehmen, um die Werke zu betrachten. Im Zentrum ihres Schaffens steht das Ungreifbare, Rätselhafte und Wandelbare.
Michael Wittassek schafft fotografische Objekte, um mit ihnen den sie umgebenden Raum zu erproben und zu thematisieren. Die Fotografie ist nicht mehr Träger eines illusionistischen Bildes. Sie erhebt den Anspruch selbst Körper im Raum zu sein und fordert den Betrachter – über seinen Sehsinn hinaus – mit allen Sinnen tätig zu werden.
http://www.michaelwittassek.de/
Trotz der unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Material und Formensprache gelingt es den fünf KünstlerInnen im Spannungsfeld von Diversität und Einzigartigkeit Schnittmengen zu schaffen, welche die Arbeiten miteinander in Dialog treten lassen.