Kontrast umkehren

Keine Kippen, dann halt malen

Malerei, Installation
26. Oktober - 08. Dezember 2024
Manuela Fersen, Bad Wonder
Harmoniestreben
youtoyou
Allegorie
Greetings from Ammann
Harmoniestreben

Manuela Fersen ist eine experimentierfreudige Künstlerin mit großer schöpferischer Kraft und einem breiten Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen. Sie nutzt unterschiedlichste Techniken und Medien, um ihren künstlerischen Zukunftsraum zu füllen. Ihre Arbeiten, die die Grenzen zwischen Bild und Objekt verwischen und traditionelle Verfahren mit modernen Ansätzen kombinieren, sind ein faszinierendes Spiel aus Kontradiktionen. Thematischer Fokus der Ausstellung ist das Spannungsfeld zwischen Fiktion und Wahrhaftigkeit. Die Künstlerin bezieht sich in ihren Arbeiten auf die Tradition der gegenständlichen Malerei, versucht sich dabei aber auch von ihr zu lösen, um die Grenzen zwischen Bild und Objekt, zwischen Illusion und Realität und zwischen Emotion und Ratio zu verwischen.

In ihren Arbeiten betont Manuela Fersen eine künstlerische Sicht, die weit über das spezifische Medium hinausgeht. Sie erforscht ihre Ideen und schafft sich neue Präsentationsmöglichkeiten, um ihre künstlerische Praxis in verschiedenste Medien auszudehnen. Ihre Werke umfassen Malerei, Video- und Soundarbeiten, aber auch digitale Online-Formate, Installationen und Aktionen. Widersprüche wie Provokationen durchziehen ihre Arbeiten und üben Kritik am Zeitgeist, gleichzeitig sind sie durch Verstand und Scharfblick geprägt. Fersen zeigt, wie sich Alltägliches, wie sich Banalitäten und Kitschiges in diesen Ansatz integrieren lassen.

In Manuela Fersens bildnerischen Arbeiten spielt häufig die Verengung eines Farbraums und die Suggestion von Materialitäten eine zentrale Rolle. Sie untersucht dabei den Begriff der „Identität“, von Gegenständen wie von Personen, und schließt sich selbst nicht aus. Von ihrem Umfeld beeinflusst reagiert sie auf aktuelle Themen, die sie im Kontext ihrer eigenen Geschichte betrachtet und umsetzt. Sie beobachtet und erfindet, greift auf ein breites Repertoire an Techniken zurück und variiert diese Methoden zum Finden neue Lösungsformen. So spannt sie ihren Experimentierraum, ihr Labor, auf. Fersens Arbeiten sind Ergebnisse abgeschlossener serieller Zyklen und reflektieren die kontinuierliche Suche nach neuen Ausdrucksformen.

Die Ausstellung im Kunstverein Rotenburg Keine Kippen, dann halt malen zeigt u. a. eine Auswahl ihrer malerischen Werke, die das Thema Drip-Painting variieren und die sie nicht nur an der Wand, sondern auch im Raum installiert. Zufällige Laufmuster in diesen Arbeiten werden durch Maskierung und Rotation des Bildkörpers in mehrere Ebenen gelegt und einer Intarsienarbeit gleich durch kontrolliert gesetzte Bildelemente ergänzt. 

Manuela Fersen (*Bünde/Westf.) studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Bielefeld. Sie lebt und arbeitet in Bad Wonder.

 

Vita

1993-2000 Studium Visuelle Kommunikation, FH Bielefeld, FB Gestaltung (Diplom)

2000–2003 Studium Freie Kunst, Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig 

bei John M Armleder, Lienhard von Monkiewitsch und Norbert Tadeusz

2003 Diplom, HBK Braunschweig

2004 Meisterschülerin von Lienhard von Monkiewitsch

2005 Stipendium Stiftung Künstlerdorf, Schöppingen

Termine

25. Oktober 2024, 19:00 Uhr
Ausstellungseröffnung

Diese Seite teilen:

powered by webEdition CMS